Neujahrsempfang im Rathaus: Für die Aachener Oberbürgermeisterin Sibylle Keupten gab es den traditionellen Baumkuchen, überreicht von Kreishandwerksmeister Herbert May (M.) und dem Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Aachen, Yannic Schmitt. Foto: Stadt Aachen/Patricia Graf
aachen.de - Patricia Graf
Neujahrsempfang im Rathaus: Für die Aachener Oberbürgermeisterin Sibylle Keupten gab es den traditionellen Baumkuchen, überreicht von Kreishandwerksmeister Herbert May (M.) und dem Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Aachen, Yannic Schmitt. Foto: Stadt Aachen/Patricia Graf

News vom 08.02.2023Gemeinschaftliches Handeln wird immer wichtiger

Neujahrsempfang der Kreishandwerkerschaft Aachen im Rathaus. Handwerk und Verwaltung stehen in Sachen Klimaschutz Seite an Seite.

Aachen. Es braucht eine Kultur des Machens und Anpackens, darin waren sich Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen und Herbert May, Obermeister der Kreishandwerkerschaft (KH) Aachen, beim Neujahrsempfang der KH einig. Eine optimistische Perspektive trotz aller Herausforderungen – darunter die steigenden Kosten, die Suche nach Auszubildenden und Fachkräften sowie die Rolle in Sachen Klimaschutz. „Im Handwerk kann man aktiv etwas fürs Klima tun“, erklärte May, und wünschte sich mehr Einfluss in den Schulen, um das Handwerk dort präsenter zu machen. Denn der Arbeitskräftemangel erschwere auch das Aachener Ziel, 2030 klimaneutral zu werden.

May erhielt Unterstützung von Aachens Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen: „Wenn wir erfolgreich sein wollen, dann müssen wir stärker hin zu einer Mentalität des Machens. Das gemeinschaftliche Handeln wird immer wichtiger, jede und jeder ist wichtig für eine gemeinwohlorientierte Stadt, denn nur zusammen sind wir mehr als die einzelnen Teile unserer Stadt.“ Dazu gehöre auch, dass neue Aufgaben und Ziele des Wandels gesteckt seien. Mit der ökologischen Transformation, dem Klimaschutz und der Klimafolgen-Anpassung habe der Rat wegweisende Beschlüsse gefasst: die klimaneutrale Stadt 2030 als großes Ziel, dazu gehörend Solardächer mit einer Förderung von über 800 privaten Photovoltaik-Anlagen – und damit verbundenen knapp 13 Millionen Euro privaten Investitionen 2022 – sowie ein Budget von 18 Millionen für die Ausstattung von städtischen Gebäuden, aber auch die Offenlegung der Bäche und die Bauwende.

Außerdem stehe der Ausbau des sozial gerechten Wohnungsbaus in kommunaler Hand im Fokus, zu dem das Handwerk einen wichtigen Beitrag leisten könne. Das städtische Investitionsprogramm allein in die Sanierung des städtischen Wohnungsbesitzes umfasse in den nächsten Jahren 75 Millionen Euro. Für Maßnahmen zum Klimaschutz und zur Umsetzung der Verkehrswende stünden weitere 120 Millionen Euro zur Verfügung.

Bei all den Vorhaben sei die Beschleunigung von Planungs- und Genehmigungsverfahren ein Knoten, den es zu durchschlagen gelte, so Keupen. Hier seien Land und Bund gefragt, den Kommunen und damit auch der Handwerkerschaft mehr Autonomie, mehr Gestaltungsräume zu geben.