Straßenbauer aus Leidenschaft: Linus May musste beim Bundeswettbewerb eine Aussichtsplattform herstellen, die über ein Podest und eine Rampe barrierefrei begehbar ist. Dazu waren verschiedene Oberflächen herzustellen aus Betonsteinpflaster und Natursteinoberflächen.
News vom 03.12.2024Linus May pflastert sich an die Spitze
Vom Kammer- über den Landessieg bis zum Bundesolymp: Der 21-Jährige aus Herzogenrath ist Deutschlands bester Straßenbauer.
Herzogenrath. Mit Präzision, Durchhaltevermögen und Leidenschaft hat Linus May seinen Weg zur Spitze meisterhaft gepflastert. Der 21-Jährige wurde bei der Deutschen Meisterschaft im Handwerk (DMH) zum besten Straßenbauer Deutschlands gekürt. Sein Weg zum Bundessieg führte ihn über den Kammer- und Landessieg, bevor er schließlich auf Bundesebene triumphierte.
Beim Bundeswettbewerb vom 9. bis 11. November im badischen Bühl stand eine anspruchsvolle Aufgabe im Fokus: Die Teilnehmenden sollten eine Aussichtsplattform mit Podest und barrierefreier Rampe erstellen. Zum Einsatz kamen verschiedene Materialien wie Betonsteinpflaster und Natursteinplatten, die exakt und formschön verarbeitet werden mussten. Bewertet wurden Maßgenauigkeit, Gefälle und Fugenführung. Linus überzeugte durch seine handwerkliche Präzision und setzte sich so gegen die starke Konkurrenz durch.
„Es war schön, dabei gewesen zu sein. Ich wollte sehen, wie andere arbeiten, und mich mit ihnen messen“, erzählt Linus über seine Teilnahme an der DMH. Sein Engagement und seine positive Einstellung wurden auch im Kollegenkreis anerkannt. „Es ist toll zu hören, dass jemand wie Linus so viel Spaß an seinem Beruf hat. Das ist heutzutage nicht mehr selbstverständlich“, lobten ihn einige Kollegen aus dem Handwerk.
Linus selbst bleibt bodenständig: „Der Titel ‚bester Straßenbauer Deutschlands‘ ist sehr schön, aber ich schmücke mich nicht damit, und ich bin ja auch nicht hier der Beste. Auf der Baustelle arbeiten wir anders als bei einem Wettbewerb.“ Dennoch genießt er die Anerkennung, die mit diesem Erfolg einhergeht, und sieht darin eine Bestätigung seiner beruflichen Entscheidung. Sein Handwerk hat er beim Traditionsunternehmen Gebr. Reuber in Alsdorf gelernt.
Der Weg des jungen Straßenbauers aus Herzogenrath bleibt weiterhin geebnet: Zurzeit besucht er die Meisterschule im Bildungszentrum BGZ Simmerath der Handwerkskammer Aachen. Wenn alles gut läuft, hat Linus bis Ende 2025 den Meistertitel in der Tasche. Danach plant er, als angestellter Meister bei seinem Ausbildungsbetrieb zu arbeiten.
Ein Highlight war jetzt auch die große Siegerehrung der DMH-Bundessiegerinnen und -sieger aller Handwerksberufe in Berlin, wohin ihn sein Chef Stefan Kreuer begleitet hat. Der ist natürlich stolz, Deutschlands bestens Straßenbauer in seinem Betrieb beschäftigt zu wissen.
>>Die Teilnahme und der Titel bedeuten mir sehr viel.
Das Straßenbauerhandwerk ist meine Leidenschaft,
und diese Auszeichnung zeigt mir,
dass ich auf dem richtigen Weg bin.<<
Linus May
Bester Straßenbauer Deutschlands
Besonders hervorheben möchte Linus die Unterstützung, die er auf seinem Weg erhalten hat. Ausbildungsmeister Thomas Gehring von der Handwerkskammer hat ihn beim Wettbewerb begleitet und in seiner Freizeit tatkräftig unterstützt. „Das war eine große Hilfe für mich“, betont Deutschlands bester Straßenbauer.
www.hwk-aachen.de/dmh
Teilnahme an der DMH
Die Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft im Handwerk – German Craft Skills bietet Ausbildungsbetrieben die Möglichkeit, ihre Gesellinnen und Gesellen auf höchstem Niveau zu präsentieren. Dies stärkt nicht nur das Renommee des Betriebs, sondern unterstreicht auch die Qualität der Ausbildung und das Engagement für die Förderung von Fachkräften. Durch die Unterstützung ihrer Talente bei solchen Wettbewerben demonstrieren Betriebe ihre Rolle als Top-Ausbilder und leisten einen wertvollen Beitrag zur beruflichen Entwicklung ihrer Mitarbeitenden.
Ansprechpartnerin bei der Handwerkskammer Aachen ist Erika Bierfert, Sekretariat Hauptgeschäftsführung, Tel.: +49 241 471-124, erika.bierfert@hwk-aachen.de.