07. - 11.04.2025Unternehmerreise Portugal
Geschäftsanbahnung für deutsche Unternehmen aus den Bereichen Bauwirtschaft / Bauhandwerk mit Schwerpunkt auf innovative Methoden und Produkte für die Denkmalpflege und Restauration
07. - 11. April 2025 in Portugal
Ihre Exportchancen in Portugal
Vom 07. bis zum 11.04.2025 führt die AHK Portugal, im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK), eine Geschäftsanbahnung nach Portugal durch. Es handelt sich dabei um eine projektbezogene Fördermaßnahme im Rahmen des Markterschließungsprogramms für KMU. Zielgruppe sind vorwiegend kleine und mittlere deutsche Unternehmen (KMU).
Diese Geschäftsanbahnungsreise nach Portugal hat das Ziel, Partnerschaften zwischen deutschen Unternehmen und portugiesischen Akteuren aus der Bauwirtschaft und dem Bauhandwerk zu fördern. Der Schwerpunkt liegt dabei auf innovativen Methoden und Produkten für die Denkmalpflege und Restauration. Zur Vorbereitung bietet ein Zielmarktwebinar eine detaillierte Analyse des portugiesischen Marktes.
Während einer ganztägigen Präsentationsveranstaltung in Lissabon stellen die deutschen Teilnehmenden ihre Technologien und Dienstleistungen einem fachkundigen, branchenspezifischen Publikum vor. Dabei erhalten sie ebenfalls wertvolle Einblicke in Marktpotenziale und Vertriebsmöglichkeiten in Portugal. An den folgenden Tagen sind Clustertreffen geplant, die Besuche regionaler Referenzprojekte beinhalten. Zudem finden vorab vereinbarte B2B-Gespräche mit potenziellen Geschäftspartnern in verschiedenen Regionen Portugals statt.
Geschäftsanbahnungsreise Portugal 2025 zum Thema „Innovative Methoden und Produkte für die Denkmalpflege und Restauration“
- 20.03.2025 Zielmarktwebinar über Portugal
- 07.04.2025 Individuelle Anreise der deutschen Teilnehmenden Empfang & Briefing in Lissabon
- 08.04.2025 Deutsch-Portugiesische Präsentationsveranstaltung Branchenspezifische Fachvorträge von Verbänden, Institutionen, Spezialisten und weiteren Stakeholdern Vorstellung der deutschen Unternehmen Themenspezifische Podiumsdebatte
- 09.04.2025 Clustertreffen mit den deutschen Teilnehmenden Besuche von Referenzprojekten, inkl. Networking-Möglichkeiten
- 10.04.2025 Durchführung individueller B2B-Gespräche In den Unternehmensstandorten der potenziellen Geschäftspartner/innen in Portugal
- 11.04.2025 Durchführung individueller B2B-Gespräche Individuelle Abreise der deutschen Teilnehmenden
Bauwirtschaft / Bauhandwerk in Portugal
Portugal, ein historisch und kulturell reiches Land, verfügt über 4.714 registrierte Kulturerbestätten, darunter 3.594 Denkmäler, 582 historische Ensembles und 538 Stätten. Von den Denkmälern sind 17 als UNESCO-Weltkulturerbe ausgezeichnet, wie das königliche Anwesen in Mafra oder Évoras Altstadt. Zusätzlich zählen neun immaterielle Kulturgüter, etwa der Fado, zum Weltkulturerbe. Geografisch liegt der Schwerpunkt des Kulturerbes im Norden (30,1 %) und der Zentralregion (24,6 %), gefolgt vom Alentejo, Lissabon und anderen Regionen.
Im Jahr 2021 gab es in Portugal über 68.500 Unternehmen im Kultur- und Kreativsektor, davon 28.500 speziell im Kulturbereich, mit einem Gesamtumsatz von 6,7 Mrd. Euro. Etwa 300–500 Konservatoren arbeiten in Museen, Archiven und Restaurierungswerkstätten. Museen sind essenziell für den Erhalt des Kulturerbes. 2022 zählten 658 Museen 15,8 Millionen Besucher, ein Anstieg von 110,3 % gegenüber dem Vorjahr. Die registrierten Museen verwalteten eine Sammlung von 20,3 Millionen Ausstellungsstücken.
Branchenspezifische Herausforderungen
Die Restaurierung und Erhaltung von Portugals historischen Gebäuden, Denkmälern und Museen stellt sowohl Herausforderungen als auch Chancen dar. Eine der größten Schwierigkeiten liegt im schlechten Zustand vieler historischer Strukturen, bedingt durch das Klima und Feuchtigkeit, sowie in fehlenden finanziellen Mitteln und qualifizierten Fachkräften.
Ein weiteres Problem ist die veraltete technologische Infrastruktur in Museen, Archiven und Bibliotheken, die deren Möglichkeiten zur Digitalisierung und zum Publikumserreichen einschränkt. Investitionen in moderne Technologien wie 3D-Scanning, virtuelle Realität und andere digitale Tools könnten nicht nur Restaurierungsprozesse verbessern, sondern auch die langfristige Bewahrung des kulturellen Erbes unterstützen. Gleichzeitig bietet die Digitalisierung die Chance, historische Artefakte und Dokumente einem breiteren Publikum zugänglich zu machen und sie vor physischen Schäden zu schützen.
Nachhaltigkeit ist eine weitere Herausforderung, da historische Gebäude und Denkmäler zunehmend an die Anforderungen des Klimawandels angepasst werden müssen. Energieeffizienz, umweltfreundliche Materialien und nachhaltige Bewirtschaftung historischer Gärten und Landschaften sind Schlüsselmaßnahmen, um das kulturelle Erbe langfristig zu sichern. Auch der Schutz vor Erdbeben ist aufgrund der geografischen Lage Portugals ein kritischer Aspekt. Die Stabilisierung historischer Strukturen erfordert spezialisierte Ingenieurtechniken, die den historischen Charakter erhalten.
Durch gezielte Investitionen, technologischen Fortschritt und nachhaltige Ansätze kann das kulturelle Erbe nicht nur bewahrt, sondern auch für zukünftige Generationen innovativ erschlossen werden.
Branchenspezifische Ziele & Maßnahmen
Portugal setzt mit dem Aufbau- und Resilienzplan (PRR) und spezifischen Förderinstrumenten deutliche Schwerpunkte auf die Erhaltung und Modernisierung seines kulturellen Erbes. Der PRR, finanziert mit 22,2 Mrd. Euro, widmet sich in der Komponente C4 der Renovierung nationaler Denkmäler, der Digitalisierung des kulturellen Erbes und der Modernisierung kultureller Einrichtungen. Bis 2025 stehen 319 Mio. Euro für Maßnahmen wie den Denkmalschutz, die Anpassung historischer Gebäude an den Klimawandel und die Digitalisierung bereit.
Im Staatshaushalt 2024 wurde das Kulturministerium mit einem Budget von 781,7 Mio. Euro ausgestattet, was einer Steigerung von 10 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Der Fokus liegt auf Reformen, Bauprojekten und neuen Finanzierungsanreizen, um private und öffentliche Investitionen im Kulturbereich zu fördern und die Zusammenarbeit zwischen Staat, Zivilgesellschaft und Privatsektor zu stärken.
Der Fonds zur Erhaltung des kulturellen Erbes (FSPC) unterstützt die Restaurierung von Denkmälern und historischen Stätten durch Zuschüsse, die auf Basis kultureller Bedeutung und Projektumfang vergeben werden. Neben Restaurierungsarbeiten umfasst dieser auch Mittel für Forschung, Notfallmaßnahmen und Bildungsprojekte, um das kulturelle Bewusstsein zu stärken.
Exportpotenzial besteht in den Bereichen:
- Nachhaltige Baustoffe und -materialien sowie innovative Technologien bei Denkmalrestauration und unter Denkmalschutz stehenden Gebäuden
- Modernisierung der technologischen Infrastruktur und kulturellen Ausrüstung
- Digitalisierung des kulturellen Erbes
- Lösungen für Barrierefreiheit und Gerüstbau
- Erdbebenschutzmaßnahmen
- Beratungsdienstleistungen in den Bereichen Denkmalpflege und Restauration
Zielgruppe
Diese Geschäftsanbahnung richtet sich an Unternehmen, die innovative Methoden und Produkte für die Denkmalpflege und Restauration anbieten. Besonders im Fokus stehen exportorientierte Unternehmen, welche ihre internationalen Geschäftsbeziehungen aufbauen oder ausweiten möchten – insbesondere auf dem portugiesischen Markt.
Ihre Vorteile bei der Teilnahme
- Bereitstellung von detaillierten und marktspezifischen Informationen zum Zielmarkt Portugal im Rahmen eines Webinars inkl. Zielmarkt-Handout
- Präsentation Ihres Unternehmens und Ihrer Produkte vor einem ausgewählten, branchenspezifischen Fachpublikum in Portugal
- Durchführung von B2B-Gesprächen mit Entscheidungstragenden portugiesischer Unternehmen entsprechend Ihrer Vorstellungen
- Erschließung neuer und Ausbau bereits bestehender Geschäftsmöglichkeiten in Portugal
- Networking mit potenziellen Geschäfts- und Vertriebspartner/innen sowie Entscheidungstragenden im Rahmen der Clustertreffen
- Fachkompetenter Support und kontinuierliche Begleitung während des Projektes
- Tipps für einen erfolgreichen Markteintritt durch das Team der AHK Portugal
Teilnahmekosten
Die Geschäftsanbahnung ist Bestandteil des Markterschließungs-programms für KMU und unterliegt den De-Minimis-Regelungen. Der Eigenanteil der Unternehmen für die Teilnahme am Projekt be-trägt in Abhängigkeit von der Größe des Unternehmens:
- 500 Euro (netto) für Unternehmen mit weniger als 2 Mio. Euro Jahresumsatz und weniger als 10 Mitarbeitenden
- 750 Euro (netto) für Unternehmen mit weniger als 50 Mio. Euro Jahresumsatz und weniger als 500 Mitarbeitenden
- 1.000 Euro (netto) für Unternehmen ab 50 Mio. Euro Jahres-umsatz oder ab 500 Mitarbeitenden
Reise-, Unterbringungs- und Verpflegungskosten werden von den Teilnehmenden selbst getragen. Für alle Teilnehmenden werden die individuellen Beratungsleistungen in Anwendung der De-Minimis-Verordnung der EU bescheinigt. Teilnehmen können maximal 12 Unternehmen. Anmeldungen werden in der Reihenfolge des Eingangs berücksichtigt, wobei KMUs Vorrang vor Großunternehmen haben.
Ihr Expertenteam
Durchführer: AHK Portugal
Die AHK Portugal ist seit 70 Jahren Mitglied im weltweiten Netzwerk der deutschen Auslandshandelskammern und bevorzugter Partner der Unternehmen beider Länder beim Auf- und Ausbau ihrer Geschäftsbeziehungen. Sie verfügt zudem über zahlreiche hervorragende Kontakte zu lokalen Unternehmen, Behörden und Verbänden im Bereich Bauwirtschaft und Bauhandwerk, wie zum Beispiel das öffentliche Institut für Kulturerbe Património Cultural Instituto Público (PCIP).
Projekt- und Akquisepartner
Der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) trägt bei der Akquise der deutschen Teilnehmenden bei. Weitere Unterstützung leisten Handwerk International Baden-Württemberg, die Handwerkskammer zu Leipzig, die Handwerkskammer Dresden sowie die Bayern Handwerk International GmbH.
Anmeldung & Kontakt
Hat die Geschäftsanbahnung Ihr Interesse geweckt?
Die Anmeldeunterlagen finden Sie hier
Anmeldeschluss ist der 17.01.2025
Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte:
Daniela Stocksreiter | AHK Portugal
daniela-stocksreiter@ccila-portugal.com | Tel.: +351 938 804 366