
News vom 10.03.2025Außenwirtschaft: Wir beraten Sie und geben Hilfestellung
Aufträge im Ausland können lukrativ, aber auch kompliziert sein.
Für Auswärtige liegt der Kammerbezirk Aachen ganz im Westen der Republik, für viele Handwerksbetriebe der Region ist er das Herz des Dreiländerecks Deutschland, Belgien und die Niederlande. Entsprechend sind auch zahlreiche Betriebe grenzüberschreitend tätig. Und auf den ersten Blick ist das auch ganz einfach, schließlich steht es Unternehmen in der EU grundsätzlich frei, Waren oder Dienstleistungen auch in einem anderen EU-Land anzubieten. Dabei gibt es einige nationale Vorschriften zu beachten. Hierzu zählen insbesondere: Gleicher Lohn für gleiche Tätigkeit. Die EU-Entsendevorschriften regeln, dass Arbeitnehmende jeweils mindestens nach den tariflichen Regelungen entlohnt werden, die an dem Ort gelten, an dem die Dienstleistung erbracht wird. Nicht weniger komplex wird es bei Fragen der Mehrwert- und Einkommensteuer.
Über diese und viele weitere Fallstricke bei der Arbeit im Ausland berät kostenfrei die Abteilung Außenwirtschaft der Handwerkskammer Aachen. An sie können sich alle Mitgliedsbetriebe wenden, die Aufträge in den benachbarten Ländern oder Luxemburg planen. Aber auch für Projekte in anderen europäischen Ländern vermittelt die Aachener Kammer die richtigen Ansprechpersonen bei den über 100 Außenhandelskammern oder den anderen 52 Handwerkskammern in Deutschland.
Warum im Ausland arbeiten?
In der Erstberatung entwickelt der Berater der Außenwirtschaft zusammen mit den Betrieben Konzepte, welche Märkte wie und in welchem Zeitrahmen erschlossen werden können. »Von Vorteil ist, die jeweilige Landessprache zu sprechen, Erfahrungen mit der dortigen Kultur zu haben und am besten bereits ein belastbares Netzwerk im Ausland zu haben«, führt Außenwirtschaftsberater Peter Havers aus. Zudem wird den Interessierten bereits in dieser frühen Phase transparent gemacht, welche Kosten und bürokratischen Hürden auf sie beim Auslandseinsatz zukommen. »Gerade für kleine und mittlere Betriebe mit nur wenigen Auslandsaufträgen kann sich die gute Idee entsprechend schnell wieder zerschlagen, wenn Aufwand und Nutzen in keinem Verhältnis stehen«, weiß Havers aus jahrelanger Erfahrung zu berichten.
Um den Handwerkerinnen und Handwerkern einen ersten Eindruck vom potenziellen Zielland zu vermitteln, organisiert die Handwerkskammer zusammen mit Partnern regelmäßig Markterkundungsreisen: Frankreich, Italien, Belgien, Luxemburg und seit über zehn Jahren Spanien zählen dabei zu den Reisezielen. »Denn dort haben viele Deutsche und Deutschsprachige Immobilien, für deren Instandsetzung oder Neubau sie gern deutsche Handwerksbetriebe zusammen mit lokalen Partnern binden«, führt Havers weiter aus. Entsprechend steht im Mittelpunkt der Reisen nicht nur die Kontaktanbahnung zu Auftraggebern, sondern auch der Auf- und Ausbau eines Netzwerks zu Handwerksbetrieben vor Ort, um deren Arbeitsweisen und Mitarbeiter kennenzulernen.
Neben der Akquise von zusätzlichen Aufträgen treibt es die deutschen Firmen auch über die Ländergrenzen, um Fach- und Hilfskräfte zu finden und zu binden. »Zahlreiche Unternehmen werben damit, im Ausland zu arbeiten oder ihren Angestellten über Erasmus+ einen Auslandsaufenthalt zu ermöglichen, von dem am Ende Arbeitgeber und Arbeitnehmer profitieren«, so Havers weiter. Schließlich ist der Fachkräftemarkt umkämpfter als jemals zuvor und die Betriebe müssen neue Wege gehen, ihre Vakanzen zu besetzen. Internationalisierung kann dabei ein Pluspunkt sein. www.hwk-aachen.de/aussenwirtschaft
Sprechen Sie mich gerne an: