Pionier in Sachen Lastenrad für Handwerksbetriebe: Malermeister Wolfgang Wynands (l.) ließ sich sein zum Ausprobieren geliehenes Fahrzeug erklären, um anschließend mit Freude in die Pedale treten zu können.
Handwerkskammer Aachen - Elmar Brandt
Pionier in Sachen Lastenrad für Handwerksbetriebe: Malermeister Wolfgang Wynands (l.) ließ sich sein zum Ausprobieren geliehenes Fahrzeug erklären, um anschließend mit Freude in die Pedale treten zu können.

News vom 17.06.2024Betriebe testen Lastenräder

Programm „Flottes Gewerbe“ gestartet

Aachen. In Aachen ist das Programm „Flottes Gewerbe“ zur Nutzung gewerblicher Lastenräder gestartet. Acht städtische Unternehmen, darunter drei Handwerksbetriebe, testen fünf Wochen lang solche Fahrzeuge im Arbeitsalltag. Bei einer Auftaktveranstaltung wurden die Lastenräder übergeben. Dabei wurde deutlich, dass es sehr viele verschiedene Modelle gibt, die sich für den jeweiligen Bedarf anpassen lassen.

„Lastenräder müssen kein Ersatz für andere Fahrzeuge sein. Sie können aber als gute Ergänzung dienen“, sagte Heiko Thomas, Dezernent für Klima und Umwelt bei der Stadt Aachen. Da der Verkehr sich in größeren Städten immer mehr verdichte, stellten solche Fahrzeuge im Transportbereich für Werkzeug, Material oder einfach auch nur für den Chef oder den Mitarbeiter lohnende Alternativen dar. Die Vorteile liegen in der Zeit- sowie Stress-Ersparnis, da man Staus umfahren kann und keinen Parkplatz suchen muss, und natürlich auch in der Nachhaltigkeit, denn für die Umwelt sind Lastenräder auf jeden Fall besser als Verbrenner-Autos. Thomas hob das Engagement der teilnehmenden Betriebe hervor: „Danke, dass Sie mit uns losfahren.“ Die Unternehmen leisteten damit einen wichtigen Beitrag im Hinblick auf die Klimaneutralität. Außerdem können Lastenräder auch von Auszubildenden ohne Führerschein gefahren werden.

Bei einem Lastenrad-Aktionstag am 27. Juni, 13 bis 18 Uhr, am Aachener Büchel (Platz für Demokratie) bietet die Stadt Aachen Gewerbetreibenden kostenlose Beratung an. Unverbindliche Probefahrten mit unterschiedlichen Modellen sind dann möglich. Die Pionierbetriebe, die derzeit die Räder testen, werden über ihre Erfahrungen berichten.

Tischlermeister Aram Gosau sieht Einsatzmöglichkeiten für seine Firma zum Beispiel in Fahrten zum Kunden, um ein Aufmaß zu machen. Dafür brauche der Mitarbeiter eigentlich nur einen Zollstock und etwas zum Schreiben. Auch Fahrten für etwas Material zum Baumarkt oder Baustoffhandel könnten so erledigt werden. Malermeister Wolfgang Wynands berichtete, wie viel Spaß es mache, mit einem E-Bike oder auch einem E-Auto zu fahren. Das weiß er schon aus eigener Erfahrung. Die Fahrten morgens zur Arbeit und abends nach Hause seien „wie Urlaub“. Bei Sauer & Co. Bedachungen sieht man in dem Lastenrad eher eine kleine Ergänzung, zum Beispiel für kleine Kundendienste mit wenig Werkzeugbedarf oder als schnelles Transportmittel für einzelne Personen. So sollen Mitarbeiter auch motiviert werden, auf privaten Wegen weniger Auto zu fahren.

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