Handwerkskammer Aachen
Sie gehen in Schulen und erzählen vom Handwerk: David Förster, Mateusz Kiczka und Björn Van Dam.

News vom 10.03.2025Drei Ausbildungsbotschafter, das ist Rekord!

WEGI GMBH IN DÜREN ENTSENDET DREI JUNGE MENSCHEN, DIE ÜBER IHREN BERUFSWEG INFORMIEREN

Als Ralf Eylmanns vom Projekt »Ausbildungsbotschafter« erzählte, hat Markus Wegner gar nicht lange überlegt. »Da machen meine Jungs mit«, hat er dem Mitarbeiter der Handwerkskammer Aachen zugesagt. Sein Unternehmen, die WEGI GmbH in Düren-Hoven, ist der erste Betrieb, der gleich drei Ausbildungsbotschafter entsendet. »Das ist Rekord«, sagt Eylmanns sehr erfreut. 

Ausbildungsbotschafter gehen in Schulen und erzählen Jugendlichen, warum sie eine Lehre im Handwerk machen, wie ihr Arbeitsalltag aussieht, mit welchem Werkzeug und Material sie arbeiten, was sie verdienen und welche Aufstiegsmöglichkeiten sich ihnen bieten. Die Handwerkskammer organisiert solche Berufsinfotage
mit den entsprechenden interessierten Schulen aller Schulformen. Bei den Schülerinnen und Schülern kommt es sehr gut an, wenn Menschen in ihrem Alter von ihren Berufen erzählen. Ziel der Vorträge ist, dass einige von ihnen den Weg ins Handwerk finden.

Das hofft auch Markus Wegner, der mit seiner Frau Britta das Unternehmen führt. Der gelernte Industriemechaniker mit Ausbildereignung beschäftigt zehn Mitarbeiter. »Wir bilden für uns selber aus, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken und uns gut aufzustellen«, sagt er. Seine Lehrlinge lernen den Beruf des Feinwerkmechanikers. 

Markus Wegner weiß aus Erfahrung, dass es schwerer wird, Nachwuchskräfte zu finden. Deswegen sei es wichtig, alle verfügbaren Netzwerke zu nutzen. So sponsert der Betrieb auch Sportvereine und wirbt auf Wurfmaterial im Karnevalszug. Noch wichtiger ist aber, dass den Jugendliche bewusst wird, dass sie das Glück des Lebens sich nicht nur dann finden, wenn sie Abitur gemacht haben. Denn mit einer beruflichen Ausbildung stehen einer guten Handwerkerin und einem guten Handwerker alle Türen offen, über die Meisterschule bis zum selbstständigen Führen eines Betriebs.

Die drei Ausbildungsbotschafter von WEGI, Mateusz Kiczka, Björn van Dam und David Förster, sind ein gutes Team. Als sie zur Schulung für diese ehrenamtliche Tätigkeit in Aachen waren, riefen sie sofort nach dem Programm ihren Chef an. »Die waren richtig begeistert«, erzählt dieser und, dass sie richtig angetan davon waren, dass ihr Kollege sich getraut hatte, vor den Leuten zu sprechen und von sich zu erzählen. Darin liegt ein zusätzlicher Effekt, der letztlich auch den Unternehmen zugute kommt. Die jungen Menschen trainieren, sich selber vorzustellen, ihre eigene Arbeit und Situation zu reflektieren, eine Präsentation zu erstellen und vor anderen zu sprechen. »Es ist immer gut, wenn die Mitarbeiter mit ihren Aufgaben wachsen können«, sagt Markus Wegner. Das steigere auch die Eigenmotivation.
Dass man seinen Mitarbeitenden gewisse Anreize bieten muss, davon ist Britta Wegner überzeugt.

In ihrem Unternehmen werden deshalb Arbeitsschuhe, Berufskleidung und Werkzeug gestellt. Und wenn es auf eine mehrtägige Montage geht, gehört es dazu, abends zusammen essen zu gehen. Ins Handwerk schnuppern, das geht bei WEGI sehr gut. Immer wieder erhalten Praktikanten dort Einblicke. »Wir beteiligen uns gerne an den Berufsfelderkundungstagen für Schülerinnen und Schüler«, so Britta Wegner.

Denn das sind oft die ersten Schritte zur späteren Ausbildung. Und genau über diese und viele weitere Wege ins Handwerk berichten die Ausbildungsbotschafter bei ihren Schulbesuchen. »Mir ist wichtig, dass die Auszubildenden ihre ganz persönlichen, authentischen Geschichten erzählen«, sagt Ralf Eylmanns. Denn diese hören die Schülerinnen und Schüler am liebsten. Dann können sie sich das Berufsleben besser vorstellen. Handwerk hat Zukunft. Der Feinwerkmechaniker sowieso.
Dessen ist sich Markus Wegner sicher. »Es wird noch lange große Maschinen geben, für die Teile benötigt werden, und die repariert werden müssen.«
Natürlich müsse man auch mit der Zeit gehen. Deswegen hat die WEGI GmbH zwei CNC-Fräsmaschinen angeschafft, an denen ihre Auszubildenden sehr gut lernen können und die die Arbeit erleichtern.

Über weiteren Azubi-Nachwuchs würde sich der Ausbildungsbetrieb in Düren-Hoven freuen. Der Bedarf ist längst noch nicht gedeckt. Vielleicht berichten die Ausbildungsbotschafter in einer der nächsten Schulveranstaltungen ja so überzeugend, dass Markus und Britta Wegner gleich mehrere Bewerbungen in den Firmen-Briefkasten flattern. Gerade mit Blick auf die Abilücke 2026 wäre das wünschenswert.

Info: Ausbildungsbotschafter vermitteln Einblicke in die Praxis der dualen Ausbildung. Sie berichten authentisch auf Augenhöhe über ihren Weg zum Wunschberuf, geben umfassende Informationen über ihre Ausbildung und ihren Betrieb, über die Vielfalt der Berufswelt und über Karrieremöglichkeiten. Der Kontakt zu fast Gleichaltrigen mit Berufserfahrung schafft bei den Schülerinnen und Schülern Vertrauen und Offenheit – sie können sich an »Vorbildern« orientieren.

Sprechen Sie mich gerne an:

Ralf Eylmanns

Tel. +49 241 471-162

Fax +49 241 471-103

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