Ralf Eylmanns (r.) informierte über Berufe und Aufstiegsmöglichkeiten. Er wurde von Elektromeister Oliver Jungen (l.) und Elektroniker Marvin Cujé unterstützt.
Handwerkskammer Aachen - Elmar Brandt
Besuch in der Gesamtschule: Für die Handwerkskammer Aachen informierte Ralf Eylmanns (r.) über Berufe und Aufstiegsmöglichkeiten. Dabei wurde er von Elektromeister Oliver Jungen (l.) und Elektroniker Marvin Cujé unterstützt.

News vom 04.04.2023Handwerk in der Schule

Unternehmer, Meister, Gesellen, Auszubildende, Kammern und viele andere Partner helfen mit, um jungen Menschen eine möglichst gute berufliche Orientierung zu gewähren.

Würselen/Aachen. Wenn Betriebe junge Leute fürs Handwerk gewinnen wollen, müssen sie verstärkt auf Schülerinnen und Schüler zugehen und nicht warten, bis sie von alleine kommen. Denn das tun die wenigsten von ihnen. Der Arbeitskreis Junger Handwerksunternehmen (AJH) im Kammerbezirk Aachen geht hier mit gutem Beispiel voran und hat schon viele erfolgreiche Präsentationen in Schulen realisiert. Nun waren Mitgliedsbetriebe des AJH und andere Unternehmen sowie Institutionen in der Gesamtschule Würselen.

Seit dem vergangenen Jahr gibt es dort in der Woche vor den Osterferien für die Klassen der Jahrgangsstufe 8 Projekttage zur Berufsorientierung. Hierbei spielt es keine Rolle, ob es um Ausbildung oder Studium geht. Im Vordergrund stehen die Interessen und Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler. Ziel ist es, dass die Schüler verschiedene Berufe kennenlernen und sich anschließend um ein Praktikum bemühen.

In der Jahrgangsstufe 9 absolvieren die Schülerinnen und Schüler nämlich ihr dreiwöchiges Praktikum. Sie sollten sich nach Möglichkeit selbst die Praktikumsstelle aussuchen. Nicht selten suchen die Mädchen und Jungen sich aber nur Berufe aus, die sie schon kennen. Zudem agieren die Betriebe unterschiedlich. Manchmal reicht eine Anfrage, ab und zu eine formlose E-Mail. Es gibt aber auch Unternehmen, die ein Anschreiben mit Lebenslauf sowie ein Vorstellungsgespräch wünschen.

Maler und Lackierer Leonid Vodnyev, Goldschmiedemeisterin Diana Cruz Bodensiek (M.) und Bäckerin Malika Boymirzoeva.
Handwerkskammer Aachen
Sie stellten ihre spannenden Handwerke vor: Maler und Lackierer Leonid Vodnyev, Goldschmiedemeisterin Diana Cruz Bodensiek (M.) und Bäckerin Malika Boymirzoeva.



„Der Gesamtschule Würselen ist es wichtig, dass die Schülerinnen und Schüler eine berufliche Perspektive erhalten und gut vorbereitet werden“, sagt Barbara Schladot, Koordinatorin für die Berufliche Orientierung an der Gesamtschule Würselen. Sie ist froh, dass für die Projektwoche der Achtklässler wieder einige Betriebe mobilisiert werden konnten. Der AJH half da gerne mit.

Folgende Unternehmen waren in Würselen dabei:

  • Malerfachbetrieb Heinrich Gilliam e.K., Inhaber: German González Arias (Botschafter des Handwerks)
  • Uhrmachermeister Uli Kriescher
  • Elektromeister Oliver Jungen
  • Friseurmeister Milad Kakone
  • Tischlermeister Simon Wesseler
  • Industriemechaniker Tristan Schröder (Vygon Erzeugnisse für Medizin und Chrirugie GmbH & Co. KG, Aachen)
  • Elektroniker für Energie und Gebäudetechnik Marvin Cujé (Elektro Ell)
  • Kfz-Mechatroniker (Schwerpunkt Nutzfahrzeugtechnik) Lukas Schöner

  • Handwerkskammer Aachen
  • Industrie- und Handelskammer Aachen
  • Obi
  • Regionetz
  • Saurer
  • Sparkasse
  • Polizei

Bei Tischlermeister Simon Wesseler konnten Schüler ihr Geschick an der Fräse testen und so Buchstaben ins Holz setzen.
Handwerkskammer Aachen - Elmar Brandt
Einfach machen: Bei Tischlermeister Simon Wesseler konnten die Schülerinnen und Schüler ihr Geschick an der Fräse testen und so Buchstaben ins Holz setzen.



In vielen Sprachen
Auch im Berufskolleg für Gestaltung und Technik der Städteregion Aachen in Aachen wurden Schülerinnen und Schülern von Handwerkerinnen und Handwerkern sowie Ralf Eylmanns von der Handwerkskammer über Berufe und die alltägliche Arbeit informiert. Die Schule selber war auf die Kammer zugegangen mit dem Wunsch, eine Infoveranstaltung für die Schüler in den Internationalen Förderklassen zu realisieren. Dort sind neben vielen Geflüchteten aus der Ukraine auch noch einige andere Nationalitäten vertreten.

In Deutsch, aber auch in anderen Sprachen, kamen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ins Gespräch. Die Bäckerin Malika Boymirzoeva, die Goldschmiedemeisterin Diana Cruz Bodensiek sowie der Maler und Lackierer Leonid Vodnyev erzählten von ihren Berufen, was ihnen daran so viel Freude bereitet und welche Tätigkeiten sie ausführen. Die drei berichteten über ihren Werdegang und wie sie es geschafft haben, im Handwerk erfolgreich und glücklich zu werden. Sie sind Vorbilder für andere und gute Werbeträger für das Handwerk.