News vom 13.11.2024Handwerk trifft Zukunft
Informativer Start der Veranstaltungsreihe in der Ideenfabrik Euskirchen.
Euskirchen. „Wir haben einen fachlichen Stammtisch ins Leben gerufen“, fasst Marc Schnitzler die neue Veranstaltungsreihe „Handwerk trifft Zukunft“ zusammen. Der Digi-BIT-Berater der Handwerkskammer Aachen hat mit einem informativen, aber auch provokanten Impulsvortrag gemeinsam mit der Ideenfabrik Nachhaltige Wirtschaft die Reihe gestartet. Trotz der zunächst überschaubaren Teilnehmerzahl war der Start ein voller Erfolg, da die Anwesenden sich intensiv über zukunftsrelevante Themen austauschten und praxisnahe Impulse erhielten. Im Fokus stand die Frage „Wie arbeiten wir morgen“ und damit Antworten darauf, wie sich Betriebe nachhaltig aufstellen können, um zukünftigen Herausforderungen erfolgreich zu begegnen.
Besonders im Kreis Euskirchen möchte die Handwerkskammer Aachen mit dieser Veranstaltungsreihe aktiv Präsenz zeigen und die Betriebe vor Ort als verlässliche Ansprechpartnerin bei ihren Anliegen unterstützen. Ziel ist es, gemeinsam Lösungsansätze zu erarbeiten und Strategien zu teilen, die helfen, dem Fachkräftemangel zu begegnen, Kundinnen und Kunden langfristig zu binden und auf neue Entwicklungen flexibel zu reagieren.
Ein besonderes Anliegen ist es, die Betriebe bei ihrer Weiterentwicklung zu unterstützen – sei es, wenn es um Förderungen geht, neue Kontakte zu knüpfen oder Innovationen anzustoßen. „Innovation heißt auch, dem anderen über die Schulter zu schauen,“ betonte Technologiescout Michael Franssen, Kreis Euskirchen. Die Handwerkskammer ermutigt die Betriebe, Zusammenschlüsse zu suchen, denn darin liegt großes Potenzial. „Die Idee der ‚Genossenschaft 2.0‘ steht hier im Fokus: das Wissen aller kleinen Betriebe in organisierten Strukturen wie Innungen und Kreishandwerkerschaften zu bündeln“, erklärte Marc Schnitzler. Relevante Daten seien Teamwork-Daten, das sogenannte „Bauchwissen“ allein reiche heute nicht mehr aus. Stattdessen brauche es Betriebswissen und Prozesswissen, das im ganzen Unternehmen geteilt wird.
Die Ideenfabrik stellt hierfür eine offene Werkstatt zur Verfügung, um Innovation und Vernetzung gezielt zu fördern. Schnitzler veranschaulichte dies mit Best-Practice-Beispielen von Handwerksbetrieben, die sich digitalisiert haben – in Bereichen wie Marketing, Prozessmanagement, Vertrieb, Office und Produktentwicklung – und heute sehr erfolgreich aufgestellt sind.
Auch die Strukturen im Handwerk selbst sollen sich weiterentwickeln: „Jeder Azubi sollte idealerweise in einen Prüfungsausschuss, in dem das Prüfungswesen diskutiert wird, jeder Betriebsinhaber in die Innung, in der er sich über branchenspezifische Themen austauschen kann. So können Herausforderungen von innen heraus gelöst werden“, so der Digi-BIT-Berater.
Ein besonderer Höhepunkt der nächsten Veranstaltung, die jetzt am 14. November stattfand, war das Best Practice-Beispiel „Zukunftsfähige Führung im Handwerk“ von Olaf Korr, Tischlerei Korr. Solche konkreten Beispiele liefern wertvolle Einblicke und regen zur Diskussion an. Auch zukünftig sind alle interessierten Betriebe eingeladen, sich jeden zweiten Donnerstag im Monat einzubringen und neue Ideen zu entwickeln.
Ihr Ansprechpartner: Marc Schnitzler, Digitalisierungsbeauftragter für Innovation und Technologie, +49 2407 9089-150, marc.schnitzler@hwk-aachen.de