Handwerkskammer Aachen
Übergabe der Urkunden für das Meisterstipendium. Vorne (v.l.) die Stipendiaten: Dragoljub Stojanovic, Eduard Baal, Katharina Sofie Stärk und Musamert Akkaya. Hinten Vertreter der Jury (v.l.): Dürens Dezernentin Sybille Haußmann, Schulleiter Hagen Hußmann (Berufskolleg für Technik), Schulleiterin Simone Menser-Dargel (Berufskolleg Jülich), Richard Graf (Handwerkskammer Aachen), Dezernentin Susanne Dettlaff und Tobias Wolff (jeweils Kreis Düren).

News vom 25.02.2025Meisterstipendium Kreis Düren

Erste Preisträgerinnen und Preisträger wurden ausgezeichnet

  • Eduard Baal (Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik),
  • Katharina Sofie Stärk (Zahntechnikerin),
  • Dragoljub Stojanovic (Maurer und Betonbauer) und
  • Musamert Akkaya (Gärtner)

sind die ersten Preisträgerinnen und Preisträger des Meisterstipendiums des Kreises Düren.

„Mit diesem Stipendium will der Landkreis sowohl das regionale Handwerk als wichtige Stütze der Wirtschaft stärken als auch junge Fachkräfte im Kreis halten“, betonte Susanne Dettlaff von der Kreisverwaltung Düren bei der Preisverleihung.

Die vier Stipendiatinnen und Stipendiaten setzten sich gegen zehn weitere Bewerbende durch und erhalten während ihrer Meisterschule einen nicht rückzahlbaren Zuschuss von 6.000 Euro. Im Gegenzug verpflichten sie sich, ihre Meisterschule innerhalb der vorgesehenen Prüfungsordnung abzuschließen und nach der bestandenen Prüfung mindestens fünf Jahre im Kreis Düren zu arbeiten.

Vorbild aus dem Kreis Euskirchen
Mit dem Meisterstipendium folgt der Kreis Düren dem Beispiel des Nachbarkreises Euskirchen, der bereits Anfang 2024 die ersten beiden Meisterstipendien an Jonas Maternus Schmitz (Tischler) und David Franz (Elektrotechnik) vergeben hatte. „Mit dieser Förderung möchten wir zur beruflichen Weiterqualifizierung motivieren, um die Meisterinnen und Meister von morgen zu unterstützen“, betonte seinerzeit Euskirchens Landrat Markus Ramers.

Auch in der StädteRegion Aachen gibt es inzwischen Bestrebungen, ein vergleichbares Meisterstipendium einzuführen. „Das wäre ein wichtiger Schritt, um die Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung voranzubringen“, unterstrich Georg Stoffels, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer (HWK) Aachen. Gemeinsam mit der Vereinigten Kreishandwerkerschaft Düren-Euskirchen-Heinsberg treibt die Handwerkskammer dieses Projekt seit der ersten Idee maßgeblich voran, um den Handwerksnachwuchs zu fördern.

Verrechnungsproblematik mit dem Aufstiegs-BAföG
Aktuell setzt sich die Handwerkskammer Aachen dafür ein, dass die Meisterstipendien nicht mit dem Aufstiegs-BAföG verrechnet werden. „Eine solche Anrechnung würde den Sinn und Zweck der Förderung grundlegend infrage stellen“, so Stoffels. Gemeinsam mit den beteiligten Kreisen steht die Kammer hierzu im engen Austausch mit der politischen Spitzenebene, um Rechtssicherheit für alle Beteiligten herzustellen. „Unser klares Ziel ist es, dass die angehenden Meisterinnen und Meister für ihre Motivation und Heimatverbundenheit belohnt werden“, erklärte der Hauptgeschäftsführer der HWK Aachen.

Das aktuelle Entscheidungs-Vakuum hat dazu geführt, dass der Kreis Euskirchen das Meisterstipendium vorerst nicht erneut ausschreibt. Im Kreis Düren wird es hingegen im Herbst eine zweite Bewerbungsrunde geben. „Im Idealfall gibt es 2026 oder 2027 dann auch im Kreis Heinsberg ein Meisterstipendium, der Bedarf ist zweifellos vorhanden“, betonte Stoffels abschließend.