Handwerkskammer Aachen - Erik Staschöfsky
Frühjahrstreffen der Arbeitnehmer-Vize-Präsidenten der 53 Handwerkskammern bei der Handwerkskammer Aachen

Pressemitteilung vom 14.04.2025Starke Stimme fürs Handwerk: Beschäftigte fordern Zukunftssicherheit

Tarifbindung, Weiterbildung und Familienfreundlichkeit – klare Erwartungen an die neue Bundesregierung.

Aachen. Wie verändert Künstliche Intelligenz (KI) die Arbeit im Handwerk? Was muss die neue Bundesregierung unternehmen, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken und gute Arbeitsbedingungen zu schaffen? Mit diesen und weiteren Fragen beschäftigten sich die Arbeitnehmer-Vizepräsidentinnen und -präsidenten der 53 Handwerkskammern Deutschlands bei ihrer Frühjahrstagung in Aachen. 

„Die Beschäftigten im Handwerk sehen im zunehmenden Einsatz von Künstlicher Intelligenz nicht nur eine Herausforderung, sondern vor allem eine große Chance“, sagte Felix Kendziora, Arbeitnehmer-Vizepräsident der Handwerkskammer Aachen und Gastgeber der Veranstaltung. „KI kann Arbeitsprozesse erleichtern, bei belastenden Tätigkeiten unterstützen und neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit eröffnen – wenn sie verantwortungsvoll eingeführt wird. Deshalb braucht es klare Leitplanken, die Beschäftigte mitnehmen und den Wandel fair gestalten.“ 

Nur kurz nach der Veröffentlichung des Koalitionsvertrags stand ein Thema im Fokus der Beratungen: Was erwarten die 5,6 Millionen Angestellten im Handwerk von der neuen Bundesregierung? Positiv aufgenommen wurde, dass die Bildungszentren des Handwerks langfristig gut finanziert werden sollen.

„Das ist ein wichtiger Baustein im Kampf gegen den Fachkräftemangel“, so Kendziora. „Wir brauchen moderne Bildungsangebote, um die berufliche Weiterbildung und das lebenslange Lernen im Handwerk zu stärken.“ Zudem sprachen sich die Anwesenden für eine Modernisierung der sozialen Sicherungssysteme aus. „Eine nachhaltige Finanzierung und gerechte Verteilung der Lasten müssen hierbei im Mittelpunkt stehen“, unterstrich Kendziora. 

Darüber hinaus formulierten die Vertreterinnen und Vertreter der Beschäftigten im Handwerk klare Forderungen an CDU/CSU und SPD: faire Löhne, bessere Arbeitsbedingungen und mehr Tarifbindung.

„Wir erwarten von der Bundesregierung eine stärkere Unterstützung zur Erhöhung der Tarifbindung“, betonte Kendziora. Dazu gehöre auch, Tarifverträge leichter allgemeinverbindlich erklären zu können. Auch die Vereinbarkeit von Beruf und Familie müsse gestärkt werden – etwa durch familienfreundliche Arbeitszeitmodelle und den Ausbau von Betreuungsangeboten. Das habe unmittelbare Auswirkungen auf die Fachkräftesicherung.

„Das Handwerk steht vor großen Herausforderungen – vom technologischen Wandel bis zur Fachkräftesicherung. Deshalb brauchen wir eine Fortsetzung des Zukunftsdialogs Handwerk, um die Zukunft gemeinsam mit der Politik und Arbeitgebern zu gestalten. Die Interessen der Beschäftigten müssen hierbei gehört und ernst genommen werden“, fasste Kendziora zusammen.
 

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