Eine Kiste mit Werkzeug und eine Mappe mit den Fachbegriffen. Jan Mohr (2.v.l.) übergibt die praktische Unterrichtshilfe an Stefanie Horn (l.), Renate Offergeld und Wilhelm Grafen von der Handwerkskammer.
Handwerkskammer Aachen
Eine Kiste mit Werkzeug und eine Mappe mit den Fachbegriffen. Jan Mohr (2.v.l.) übergibt die praktische Unterrichtshilfe an Stefanie Horn (l.), Renate Offergeld und Wilhelm Grafen von der Handwerkskammer.

News vom 28.11.2024Werkzeugkiste mit wichtigen Wörtern

Praktisches Zubehör für Sprachkurs in der BGE

Aachen. Jan Mohr hat eine robuste Werkzeugkiste gefüllt: mit Wasserwaage, Schraubendreher und vielen anderen Hilfsmitteln, die Handwerker wie er tagtäglich brauchen. Zwei Auszubildende seines SHK-Betriebs in Aachen haben passend dazu laminierte Blätter erstellt, die das Werkzeug zeigen und die Fachbegriffe für die Einzelteile. So können Teilnehmende des Sprachlehrgangs „Werkzeugkoffer Deutsch“ im Bildungszentrum BGE der Handwerkskammer Aachen nun neben dem allgemeinen Deutsch auch die „wichtigen Wörter“ für ihre Arbeit anschaulich lernen. In diesem Kurs erhalten Geflüchtete ein Jahr lang Unterricht.

Jan Mohr beschäftigt in seinem Unternehmen derzeit zwei Männer, die aus Syrien beziehungsweise Afghanistan geflüchtet sind. Bei allen Hürden ist Mohr froh, dass die beiden zu seinem Team gehören. Fachlich können sie schon einiges, durch die Verbesserung der Sprachkenntnisse sollen sie weitere Fortschritte machen und selbstständiger werden. Der Kontakt zu seinen beiden neuen Mitarbeitern kam über das Landesprogramm Jobturbo zustande.

Wilhelm Grafen, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Aachen, freut sich über das Engagement von Jan Mohr, aber auch der anderen Unternehmer, die Geflüchteten Chancen geben. Der Fachkräftemangel stellt die Betriebe vor massive Probleme. Da ist es hilfreich, wenn Menschen aus anderen Kulturen kommen, um im Handwerk tätig zu werden. Die Investition an Zeit und Geduld lohnt sich in vielen Fällen – das beweisen viele positive Beispiele von Geflüchteten, die mittlerweile hervorragend in Handwerksunternehmen integriert sind. Grafen hofft, dass viele andere Betriebsinhaber es so machen wie Jan Mohr und sich für die Qualifizierung von geflüchteten Menschen einsetzen. Sowohl auf der handwerklichen, als auch auf der sprachlichen Ebene.

 Hier zur Pressemitteilung vom 16.09.2024 mit dem Titel "Integration beginnt bei der Sprache".