Feierstunde im Aachener Rathaus: Michael Hammers (2.v.l.), Schmiede Aachen, ist mit dem Integrationspreis Handwerk NRW ausgezeichnet worden.
Handwerkskamme Aachen - Doris Schlachter
Feierstunde im Aachener Rathaus: Michael Hammers (2.v.l.), Schmiede Aachen, ist mit dem Integrationspreis Handwerk NRW ausgezeichnet worden. Es gratulierten NRW-Integrationsministerin Josefine Paul (2.v.r.), Aachens Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen (rechts) und Handwerkskammer-Präsident Marco Herwartz.

Pressemitteilung vom 29.05.2024„So funktioniert Integration!“

Handwerkskammer Aachen und NRW-Ministerin Josefine Paul zeichnen Michael Hammers für Integrationsleistungen aus.

Aachen. Anlässlich des bundesweiten 12. Diversity-Tags haben die Handwerkskammern in NRW gemeinsam mit dem Westdeutschen Handwerkskammertag (WHKT) und NRW-Integrationsministerin Josefine Paul am Mittwoch insgesamt sieben Handwerksbetriebe in NRW für ihre Integrationsleistungen ausgezeichnet. In Aachen erhielt Metallbaumeister Michael Hammers von der Schmiede Aachen die Auszeichnung, die von Ministerin Paul und dem Handwerkskammerpräsidenten Marco Herwartz überreicht wurde.

Für die Entscheider der Handwerkskammer Aachen war schnell klar, dass der Integrationspreis 2024 an Michael Hammers geht, der die Schmiede Aachen führt. Seine berufliche Karriere begann er nach dem Abitur mit der Ausbildung zum Schmied und anschließender Meisterschule. Sein Talent brachte ihn in die Welt von Kunst und Architektur – und internationale Anerkennung als Künstler, Designer und Konstrukteur. „Die Werkstatt lebt von der Überzeugung, dass erst durch den gekonnten Umgang mit dem Handwerkszeug Kultur geschaffen wird“, so Hammers.

Michael Hammers ist sehr aktiv in der Flüchtlingsarbeit und arbeitet eng mit der Handwerkskammer Aachen zusammen. Seine Azubis kommen aus Australien, Belgien, Deutschland, Eritrea und Mexiko. Er betont: „Es gibt verbindende Werte, über die wir uns eigentlich alle einig sind. Sie bilden die Basis, von der aus ich mit der Unterstützung aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Schmiede Aachen sowie von Freunden und Bekannten Menschen vor allem sprachlich fördere, aber sehr bewusst auch fordere.“ Sein Engagement fußt darauf, dass es die guten Erfahrungen von gemeinschaftlichem Lernen und Arbeiten seien, die ein zufriedenes und friedliches Zusammenleben ermöglichten. Das Handwerk könne dabei eine ganz besonders positive gesellschaftliche Rolle übernehmen.

NRW-Integrationsministerin Josefine Paul gratulierte dem Preisträger, seinem Team und bedankte sich für das Engagement: „Das Handwerk in Nordrhein-Westfalen zeigt, dass betriebliche Integration dazu beiträgt, Fachkräfte zu gewinnen, die Attraktivität von NRW für internationale Fachkräfte zu erhöhen und auch die Potenziale derer zu heben, die als Geflüchtete zu uns gekommen sind. Sie leisten großartige Arbeit. Ich möchte mich dafür im Namen der Landesregierung sehr herzlich bedanken. Sie sind Vorbilder und sie schaffen Vorbilder für gesellschaftliche Teilhabe und Integration. Darauf kann unser Land stolz sein. Ich wünsche Ihnen weiterhin viel Kraft und Erfolg für Ihr außergewöhnliches Engagement.“

„So funktioniert Integration! Und das Handwerk ist dankbar, hierdurch gute und dringend benötigte Fachkräfte zu gewinnen. Sie sind ein tolles Vorbild“, sagte der Präsident der Handwerkskammer Aachen, Marco Herwartz.

Der Integrationspreis des Westdeutschen Handwerkkammertages (WHKT) wird alle zwei Jahre an je einen Betrieb aus den sieben Kammerbezirken Nordrhein-Westfalens verliehen, der sich um die Integration von Menschen mit Einwanderungsgeschichte besonders verdient gemacht hat. Die Auswahl der Betriebe erfolgt durch die jeweilige Handwerkskammer. Jede Kammer hat einen Betrieb in ihrem Bezirk identifiziert, dessen interkulturelles Engagement hervorzuheben ist. Neben einer von Ministerin Paul und den Kammerpräsidenten unterzeichneten Urkunde ist die Auszeichnung mit einer Prämie von jeweils 500 Euro dotiert.